Der Prüfstand lieferte heute folgende Werte:

Motorleistung: 216,2 PS (159 kW)
Radleistung: 169,3 PS (124,5 kW)
Schleppleistung: 46,9 PS (34,5 kW)

Sind im Vergleich zur Motorleistung vorher +10,2PS (trotz 27° Außentemperatur). Etwas weniger als erhofft. In beiden Fällen war Shell Optimax im Tank.

Nur am Rande, da mangels exakter Eichung des Prüfstands nebensächlich: Normleistung nach DIN 70020: 226,4 PS (166,5 kW)

Nennleistung jetzt bei 6160 U/min, vorher bei 5600 U/min.

Drehmoment in etwa gleich bei rund 270 Nm jetzt bei 5280 U/min, vorher bei 4640 U/min. Über 250 Nm vorher bei 3000 U/min, jetzt bei 3500 U/min.

Leider sind die vorher-nacher-Leistungs- und Momenten-Plots trotz gleichen Prüfstands nicht direkt vergleichbar, da der Achsen-Maßstab auf allen Achsen unterschiedlich ist.
Daher hier nur eine qualitative Beschreibung der Verläufe.

Wichtiger als die reinen Zahlenwerte ist aber das subjektive Fahrempfinden, da dieses wesentlich.
Das Maximum der Leistungskurve wird jetzt nicht von einem stark abfallenden Ast gefolgt, sondern läuft fast parallel weiter. Das hat beim ausdrehen bis zur Maximaldrehzahl Steigerungen bei der Beschleunigung
(100-200 (-05 bis 1 sec) und 200 auf vmax (3,5-4 sec)) und die höhere Endgeschwindigkeit zur Folge.
Drehfreude notfalls bis 6300 U/min und zwar ohne irgendwelche Einbrüche. Als Schaltdrehzahl empfiehlt sich jetzt
6300 U/min (direkt am roten Bereich).
Das Drehmomentempfinden ändert sich auch (schärfere Charakteristik). Um (in meiner Erinnerung) genauso gut zu gehen wie vorher, braucht das Auto jetzt etwa 500-700 U/min mehr. Ab 4000-4500 U/min geht er jetzt klar besser.
Schlecht zu sagen, der direkte Vergleich fehlt.

Wer das Auto nie über 5000 U/min bewegt, der braucht die Ansaugbrücke sicher nicht.

Mittlerweile werden mir auch die unterschiedlichen Strategien der einzelnen Tuner klar:

- Entweder Ansaugbrücke gleichlassen und mit anderen Nocken das scharfe Abknicken der Leistungskurve nach hinten (über die 5000 U/min) huinauszuschieben oder

- Ansaugbrücke ändern, Nocken gleichlassen und mit anderer VANOS-Strategie (Kennfeld) dem Motor im unteren Drehzahlbereich (<2500 U/min) und evtl auch noch obenraus auf die Sprünge helfen.

Das Optimum wäre sicher, wenn ich jetzt eine Kennfeldoptimierung vornehmen würde, weil die Motronic in ihrer jetzigen Einstellung das volle Potenzial der Umbaumaßnahme gar nicht ausreizen kann. Mit anderen Nocken sollten da nochmal 10-15PS zu holen sein. Vielleicht fahre ich ja nochmal zu DS...

Mir reicht's vorerst.

Warp 4? Kein Problem.

Bearbeitet von - Alex am 26/06/2002 01:13:51